Viele Gebäude der Versorgungswirtschaft haben noch Kesselhäuser, die in den kommenden Jahren nachhaltig gestaltet werden müssen. Eine ziemliche Herausforderung, meint Evander de Vries, Utility Segment Manager bei Remeha. Denn obwohl sowohl ein Heizkessel als auch eine Wärmepumpe Warmwasser erzeugen, unterscheiden sie sich in ihrer Funktionsweise erheblich.
"Viele bestehende Nutzgebäude sind mit einem Heizkessel als Ausgangspunkt für die Wärmeerzeugung konzipiert. Und auch das gesamte Versorgungssystem (Heizkörper, Fußbodenheizung usw.) ist darauf zugeschnitten", sagt er. "Das bringt Herausforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit mit sich. Während ein Zentralheizungskessel sofort Wärme abgibt, benötigt eine Wärmepumpe mehr Zeit, um die gleiche Abgabetemperatur zu erreichen oder nicht. Außerdem gelten besondere Bedingungen für den Dämmwert des Gebäudes und für das Fördersystem. Vor allem, wenn man auch die Kühlfunktion der Wärmepumpe nutzen will. Nicht umsonst ist Nachhaltigkeit in den Augen von Remeha immer Maßarbeit."
Die Umstellung auf (Hybrid-)Wärmepumpen bringt Herausforderungen mit sich. "Um den Installateur dabei zu unterstützen, blicken wir über den Tellerrand unserer Produkte hinaus", sagt Utility Product Marketer Axel Marijt. "Sobald ein Nachhaltigkeitsprojekt beginnt, schaltet sich ein technischer Berater von Remeha gerne ein. Er schaut sich gemeinsam mit dem Installateur das Projekt, die Eigenschaften des Gebäudes und die Nachhaltigkeitsambitionen des Gebäudeeigentümers an: Möchte er nur eine Wärmepumpe hinzufügen oder auch seine Warmwasserbereitung nachhaltiger gestalten? Oder möchte er vielleicht ganz auf Gas verzichten? Ist für die Zukunft ein Fernwärmenetz geplant, an das die Anlage angeschlossen werden kann? Und wie sieht die zukünftige Nutzung des Gebäudes aus? Unsere Gesamtlösung umfasst eine umfassende Beratung, eine praktische Schulung und einen maßgeschneiderten Service vor, während und nach der Fertigstellung, einschließlich der Inbetriebnahme und eventueller Wartungskontakte."
Von Büros bis zu Gebäuden im Gesundheitswesen, Schulen, Schwimmbädern, Sportanlagen, Übungsräumen und Wohngebäuden ist es für Remeha eine tägliche Aufgabe, Nutzgebäude nachhaltiger zu gestalten. "Das Wissen und die Erfahrung, die wir dabei sammeln, geben wir gerne an die Installateure weiter", sagt De Vries. "Zum Beispiel, um schneller zur gewünschten Lösung zu kommen und gleichzeitig die Risiken zu reduzieren." Um die Nachhaltigkeit richtig zu rationalisieren, unterscheidet Remeha drei Szenarien:
1. Intelligenter Austausch: Allein durch den Austausch des/der vorhandenen Heizkessel(s) gegen einen Hochleistungskessel (eventuell in Kombination mit einer Hybrid-Wärmepumpe) oder z. B. durch den Anschluss einer Solaranlage können viele Gebäudeeigentümer bereits erhebliche Schritte in Richtung Nachhaltigkeit machen.
2. Umfassende Verbesserung: Die Nachhaltigkeit wird oft umfassender angegangen, wobei der Kunde auch Maßnahmen auf Gebäudeebene in Betracht zieht. So wird beispielsweise auch das Versorgungssystem berücksichtigt, das eine Beheizung bei niedrigeren Temperaturen ermöglicht und die Effizienz des hybriden oder vollelektrischen Wärmepumpensystems optimiert.
3. Vollständige Umrüstung: Diese dritte Stufe zielt darauf ab, vollständig vom Gas wegzukommen und bei niedriger Temperatur zu heizen. Diese Stufe eignet sich u. a. für Renovierungs- und Umbauprojekte. Aber auch für die etwas "neueren" Gebäude ab ± 2000, die bereits über eine gute Isolierung und HR++-Glas verfügen.
Remeha vermarktet zunehmend Wärmepumpen mit natürlichen und PFAS-freien Kältemitteln und mit einem niedrigen Treibhauspotenzial (GWP). "Außerdem wird immer mehr Effizienz aus der Quelle (Außenluft, Lüftungsluft, Rücklaufwasser der Zentralheizung, Erdreich, Sonne, ...) gewonnen und die Vorlauftemperaturen steigen", sagt De Vries. "Dies ermöglicht auch eine effiziente und legionellensichere Warmwasserbereitung und eine wesentlich kompaktere Bauweise der Anlage. Da moderne Wärmepumpen tiefer modulieren und mit geringeren Startkapazitäten anfahren können, wird der Stromverbrauch minimiert. Auch Netzengpässe sind seltener ein Hindernis für die Umstellung auf eine (Hybrid-)Wärmepumpe. In Kombination mit unserer intelligenten Steuerungstechnik können Installateure und Gebäudeeigentümer eine optimale Steuerung sicherstellen. Aber auch einen Projektpartner und eine Garantie für die gesamte Installation."
Kürzlich hat Remeha sein Angebot um die Remeha Effenca MT erweitert, eine Großwärmepumpe zum Heizen und Kühlen auf der Basis des Kältemittels R32 und mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 60 °C bei -10 °C Außentemperatur. "Die Wärmepumpe ist mit einer Leistung von 20 bis 40 kW erhältlich", sagt Marijt. "Darüber hinaus haben wir auf der VSK die Remeha Effenca HT vorgestellt. Diese Wärmepumpe mit dem Kältemittel R290 (Propan) kann Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C liefern und ermöglicht so auch eine nachhaltige Warmwasserbereitung." Im kommenden Jahr wird Remeha sein Wärmepumpenprogramm weiter ausbauen. Zum Beispiel mit Leistungen bis zu 200 kW, so dass ein Eins-zu-eins-Ersatz des Heizkessels in greifbare Nähe rückt. "Dank unseres Remeha MiTera Plus Hybrid-Kaskadenmanagers können die Effenca-Wärmepumpen in einem Hybridsystem mit unseren Heizkesseln Quinta Ace und GAS 220 Ace kombiniert werden. In einer zweiten Stufe können wir auch Gruppen und die Warmwasserbereitung steuern. Und das OHNE eine separate Gebäudeleittechnik zu benötigen."
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