Bei der Belüftung industrieller Anwendungen geht es oft auch um die Beseitigung schädlicher und explosiver Gase. "In vielen Industriegebäuden werden immer noch synthetische Kältemittel zur Kühlung eingesetzt", sagt Hans Honings, Account Manager Industrial Department bei Systemair. "Da diese Kältemittel einen größeren Einfluss auf den Treibhauseffekt haben, schreibt die F-Gase-Gesetzgebung der Europäischen Union vor, den Anteil an synthetischen Kältemitteln zu reduzieren und sie zum Beispiel durch Ammoniak (NH₃) zu ersetzen. Da dieses natürliche Kältemittel über hervorragende thermodynamische Eigenschaften verfügt, kann eine Kälteanlage mit Ammoniak eine sehr gute energetische Leistung erzielen. Allerdings ist Ammoniak auch giftig und brennbar. Daher müssen Kältemittellecks, beispielsweise durch ausgetrocknete Schläuche oder gerissene Schlauchschellen, im Keim erstickt werden. Dies unterliegt strengen Sicherheitsprotokollen, wie dem Einsatz von ATEX-Ventilatoren in den technischen Bereichen.
Systemair bietet eine breite Palette von Ventilatoren an, die exakt der aktuellen ATEX-Richtlinie (2014/34/EU) entsprechen können. Von Dachventilatoren über Radialventilatoren bis hin zu Axialventilatoren. "Das Wichtigste bei ATEX-Ventilatoren ist, dass sie keine Funkenbildung verursachen können", erklärt Honings. "Die Laufradschaufel eines Ventilators kann mit der Zeit eine leichte Unwucht bekommen, so dass die Möglichkeit besteht, dass die Laufradschaufel gegen das Gehäuse stößt. Dies kann zu Lichtbögen führen, die in Verbindung mit einem Ammoniakleck zu erheblichen Explosionen und sogar Bränden führen können. Im Gegensatz dazu sind Motor, Laufrad und Gehäuse eines ATEX-Ventilators so abgestimmt, dass eine Funkenbildung nicht möglich ist. Die Ventilatoren sind mit speziellen Sensoren verbunden, die den Grad der Verschmutzung im Raum messen. Wenn unerwartet Kältemittel freigesetzt wird, wird der Technikraum sofort und effektiv abgesaugt. So können Feuerwehr und andere Einsatzkräfte den Technikraum sicher betreten und Folgeschäden für Gebäude, Mensch und Umwelt im Keim ersticken."
Systemair lieferte drei ATEX-Axialventilatoren für eine Käserei, in der die alten Kältemaschinen mit synthetischen Kältemitteln kürzlich durch eine NH₃-Anlage ersetzt wurden. "Da es über den technischen Bereichen noch ein Obergeschoss gibt, kamen Dachventilatoren nicht in Frage", sagt Honings. "Schließlich müssten wir dann durch das Obergeschoss mit allen möglichen Rohrleitungen gehen. Hier bieten unsere ATEX AW-EX Axialwandlüfter eine durchdachte Alternative und ermöglichen die Absaugung der kontaminierten Luft über die Fassade. Darüber hinaus sorgen sie für eine normale Raumbelüftung." Die Niederdruck-Axialwandventilatoren haben einen Laufraddurchmesser von 355 mm und können ca. 2.000 m³/h fördern.
Da die Technikräume auch angrenzende Bereiche haben, lieferte Systemair auch drei selbstschließende Brandschutzklappen mit Schmelzlot, die ein vollständig ATEX-sicheres Lüftungssystem gewährleisten, so Honings. "Im Brandfall schließen die Brandschutzklappen automatisch und sofort und halten die Wand eine Stunde lang feuerfrei. So können die Mitarbeiter und andere Personen, die sich in der Käsefabrik aufhalten, sicher entkommen. Sowohl die ATEX-Axialventilatoren als auch die Brandschutzklappen sind in den feuerfesten Trennwänden montiert, für die wir mit einem zuverlässigen Installationspartner zusammengearbeitet haben."
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